Tagesandacht zum 25.4.2020 (42. Tag der Ausgangssperre)

  1. April
    HL. MARKUS
    Evangelist

Geht hinaus in die ganze Welt

und verkündet der gesamten Schöpfung das Evangelium. Halleluja.
Zu Beginn des Lichtblicks hören wir ein wunderbar gesungenes Gebet um

Frieden:

Dona nobis Pacem… Gib uns deinen Frieden:

https://www.youtube.com/watch?v=xKvc4k6ORL0&list=RDBYU_9hgzJm4&index=4
Johannes mit dem Beinamen Markus war der Sohn der Maria, in deren Haus
sich die Urgemeinde von Jerusalem versammelte. Er begleitete seinen
Verwandten Barnabas und den Apostel Paulus auf der ersten Missionsreise,
kehrte aber, als sie in Perge in Pamphylien ankamen, allein nach Jerusalem
zurück. Es scheint, dass er den Mut verloren hatte. Auf die zweite Missionsreise
wollte Paulus ihn nicht mehr mitnehmen. Später finden wir ihn wieder bei
Paulus. Dann war er Begleiter des Petrus in Rom. Petrus-Erinnerungen sind
auch in dem nach Markus benannten Evangelium zu erkennen, das sicher vor
der Zerstörung Jerusalems (70 n. Chr.) geschrieben wurde. – Nach der
Überlieferung soll Markus die Kirche von Alexandrien gegründet und geleitet
haben und dort als Märtyrer gestorben sein. Seine Reliquien kamen im 9.
Jahrhundert auf abenteuerliche Weise nach Venedig, wo ihm die Hauptkirche
(Markus-Dom) geweiht ist.

Biographie des Heiligen Markus:

https://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Markus.htm

So dürfen wir heute mit der ganzen Kirche zu Beginn unseres heutigen Lichtblicks
beten:

Herr, unser Gott,

du hast den heiligen Markus auserwählt,
durch das Wort des Evangeliums
dein Heil zu verkünden.

Gib, dass wir gläubig auf die Botschaft hören
und unserem Herrn Jesus Christus
in Treue nachfolgen,

der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Das Wort der Lesung liest sich heute auf dem Hintergrund der Krise ganz anders.
Damals waren die Christenverfolgungen gemeint. Im Moment sind es
Ungerechtigkeiten, Leiden und Krankheiten:
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus
Brüder und Schwestern!
5b Begegnet einander in Demut! Denn Gott tritt den Stolzen entgegen, den
Demütigen aber schenkt er seine Gnade.
6 Beugt euch also in Demut unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch
erhöht, wenn die Zeit gekommen ist.
7 Werft alle eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch.
8 Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein
brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann.
9 Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens! Wisst, dass eure Brüder in
der ganzen Welt die gleichen Leiden ertragen müssen!
10 Der Gott aller Gnade aber, der euch in Christus zu seiner ewigen Herrlichkeit
berufen hat, wird euch, die ihr kurze Zeit leiden müsst, wiederaufrichten,
stärken, kräftigen und auf festen Grund stellen.
11 Sein ist die Macht in Ewigkeit. Amen.
12 Durch den Bruder Silvanus, den ich für treu halte, habe ich euch kurz
geschrieben; ich habe euch ermahnt und habe bezeugt, dass dies die wahre
Gnade Gottes ist, in der ihr stehen sollt.
13 Es grüßen euch die Mitauserwählten in Babylon und mein Sohn Markus.
14 Grüßt einander mit dem Kuss der Liebe! Friede sei mit euch allen, die ihr in
Christus seid.
 
Der Psalm, den wir heute sprechen ist, wie so oft, ein Treuebekenntnis des
Volks Israel an seinen Gott. In schlechten Zeiten beten Menschen wohl seit

langen Zeiten intensiver:

 
2        Von den Taten deiner Huld, Herr, will ich ewig singen,
bis zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verkünden.
3        Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel.
6        Die Himmel preisen, Herr, deine Wunder
und die Gemeinde der Heiligen deine Treue.
7        Denn wer über den Wolken ist wie der Herr,
wer von den Göttern ist dem Herrn gleich?
16      Wohl dem Volk, das dich als König zu feiern weiß!
Herr, sie gehen im Licht deines Angesichts.
17      Sie freuen sich über deinen Namen zu jeder Zeit,
über deine Gerechtigkeit jubeln sie.

Mit der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu ist die Geschichte des Evangeliums nicht
zu Ende, im Gegenteil: jetzt weitet sich der Horizont; der „ganzen Welt“, „allen
Geschöpfen“ sollen die Jünger die gute Nachricht bringen, dass Jesus, der Christus,
durch seinen Tod und seine Auferstehung der Welt wieder Hoffnung gegeben hat. Der
Auftrag Jesu richtet sich zunächst an die Apostel, ist aber nicht auf diese beschränkt.
Christus selbst hat den Saulus-Paulus berufen, und die Apostel haben diese Berufung
anerkannt. Im Lauf der Jahrhunderte wird es die Aufgabe des Bischofskollegiums sein,
immer wieder Männern und Frauen, die Gott dazu beruft, die Sorge für die Ausbreitung
des Evangeliums zu übertragen.
 
 + Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
15 In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die
ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
16 Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird
verdammt werden.
17 Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen
geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in
neuen Sprachen reden;
18 wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht
schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund
werden.
19 Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel
aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.
20 Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und
bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.
Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht:
https://www.youtube.com/watch?v=kV0Tc9PpjKs

 
 
Jesus Christus; der das Evangelium Gottes verkündete, bitten wir:
Steh den Glaubensboten bei, dass sie kraftvoll das Evangelium vom Frieden
verkünden.
Lass nicht zu, dass der Predigt des Evangeliums ein Hindernis in den Weg
gelegt wird.
Steh den Leidenden und Kranken bei, dass sie aus dem Evangelium neue Kraft
schöpfen.
Hilf uns, dass wir auf das Evangelium hören und unser Leben nach ihm
ausrichte!

Barmherziger Gott, du hast den heiligen Markus zu einem einzigartigen Dienst
am Evangelium gerufen. Durchdringe mit dem Geist dieser Botschaft unser
Leben durch Christus, unseren Herrn.

 Vater Unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name,
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe,
wie Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld.
Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich
Und die Kraft und die Herrlichkeit,
in Ewigkeit. Amen
Segnen heißt: Gutes zusagen!

„Es segne uns in dieser Osterzeit auf die Fürsprache des Heiligen

Evangelisten Markus der allmächtige Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist!“

Allen wünsche ich eine gesegnete Osterzeit bis zum Pfingstfest!

Ihr/Euer Pfarrer Axel Werner, Gran Canaria
axwernerde@yahoo.de oder Mobil +34 608 001 663

Zum Abschluss des Lichtblicks hören wir den Österlichen Marienhymnus im Stil

der Gregorianik
„Regina Caeli“

Der theologische Gehalt des marianischen Ehrentitels Regina caeli liegt in dem
Glauben, dass Maria als Mutter Gottes an der himmlischen Herrlichkeit ihres
auferstandenen Sohnes teilhat. Das wichtigste lehramtliche Dokument über das
himmlische Königtum Mariens ist die Enzyklika Ad caeli reginam (lat. „Zur
Himmelskönigin“) des Papstes Pius XII. vom 11. Oktober 1954. Diese Enzyklika
erläutert die biblischen, patristischen, theologischen und liturgischen
Grundlagen der marianischen Anrufung. Auf diese Lehraussagen bezog sich
das Zweite Vatikanische Konzil in seiner dogmatischen Konstitution über die

Kirche, Lumen Gentium: Maria wurde „als Königin des Alls vom Herrn erhöht,
um vollkommener ihrem Sohn gleichgestaltet zu sein“. [1]
https://www.youtube.com/watch?v=YtvoDS7CFs8

Regina caeli, laetare, alleluia.
Quia quem meruisti portare, alleluia,
Resurrexit, sicut dixit, alleluia.
Ora pro nobis Deum, alleluia.
Freu dich, du Himmelskönigin, Halleluja.
den du zu tragen würdig warst, Halleluja,
er ist auferstanden, wie er gesagt, Halleluja.
Bitt Gott für uns, Halleluja.