Geistliches Wort zur Fastenzeit

Was würde ich tun, um ein bisschen mehr Macht und ein bisschen mehr Geld zu haben? Würde ich mich für eine Beförderung an der Kollegin vorbei drängeln, die es vielleicht mehr verdient hätte? Oder würde ich beim Geld investieren nicht so genau hinschauen oder nachfragen, was mit meinen Geldanlagen eigentlich passiert? Macht und Geld sind große Versuchungen, wenn wir ehrlich sind: vermutlich für fast alle von uns. Sie bringen uns dazu, unsere Prinzipien gelegentlich ein bisschen lockerer zu sehen. Nicht das zu ehren, was wir eigentlich ehren wollen. Sondern Moral und Glaube ein bisschen zu biegen
Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen! Das hält Jesus dem Teufel entgegen, das ist das Gegenmodell zur Anbetung des Bösen, das Gegenmodell zur Anbetung von Macht und Geld. Ich kann nicht beiden dienen, Gott und dem Geld – ich muss mich entscheiden. Und wenn ich mich entscheide, Gott zu dienen, dann bedeutet das eben auch: ich diene den Menschen. Ich liebe meinen Nächsten. Beides, Gottesliebe und Nächstenliebe gehören unbedingt zusammen, sowie auch Jesus es gelebt hat. Wenn ich Gott allein diene, dann verändert das meinen Umgang mit den Menschen, und zwar mit den Mächtigen wie mit den Ohnmächtigen dieser Welt, dann gehe ich anders um mit den Chefs und mit den Armen und denen am Rande. Ich schaue darauf, was allen gut tut, und ich achte darauf, dass alle zu ihrem Recht kommen, dass alle auch profitieren von der Wirtschaft dieser Welt. Damit diese Wirtschaft nicht tötet, sondern Leben ermöglicht. Ich kann mein Geld so anlegen, dass es nachhaltig und fair wirtschaftet. Und ich kann so einkaufen, dass Menschen vom Lohn ihrer Arbeit leben können, Milchbauern bei uns oder Reisbauern in Asien. Wenn ich der Versuchung zu mehr Macht und Geld widerstehe – dann ist ein besseres, ein gutes Leben möglich. Für mich und für viele andere!