Halleluja. Halleluja.
Nicht nur von Brot allein lebt der Mensch,
sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.
Halleluja.
Wir alle brauchen Mut in dieser Situation. So beschreibt es dieses Lied:
Liebe FreundInnen des Lichtblicks,
an einem Freitag hat der Herr sein Kreuz auf sich genommen. Darum steht für uns Christen der Freitag in besonderer Weise im Zeichen des Kreuzes. Am Freitag sollten wir die Nachfolge Jesu besonders ernst nehmen, denn Jesu Kreuzweg ist auch unser Weg, besonders in dieser Zeit. Auch dieser Freitag in der jetzigen Osterzeit macht uns bewusst, dass am Ende unserer Kreuzwege Ostern steht. Und trotzdem möchten wir ja immer wieder verständlicherweise das Kreuz unseres Lebens abschütteln. Wir möchten Umwege machen, dem Kreuz aus dem Wege gehen, das ist menschlich! Aber es gibt keinen anderen Weg, der zur Herrlichkeit des Osterfestes führt. Auch heute wollen wir in diesem Lichtblick um Kraft und Mut zur Nachfolge Christi bitten. So beten wir:
Heiliger Gott,
du hast deinen Sohn
der Schmach des Kreuzes unterworfen,
um uns der Gewalt des Bösen zu entreißen.
Gib uns die Gnade,
dass auch wir unser Leben nach deinem Willen ausrichten
und einmal in Herrlichkeit auferstehen
Der Weg Jesu ist auch der Weg seiner Jünger. Darum bleibt der Kirche auch der Kreuzweg nicht erspart. Wir lesen heute, dass auch die Apostel Anklagen, Haft und Strafen über sich ergehen lassen, aber trotzdem setzt sich die Osterbotschaft durch! Dies will der Evangelist Lukas der Kirche für alle Zeit sagen. Die Brotvermehrung, von der wir heute lesen ist für uns ein erster Hinweis auf die Bedeutung der Eucharistiefeier (Heilige Messe). Christus schenkt uns seine Gegenwart in überreicher Fülle.
Der auferstandene Herr ist bei den Seinen, auch in schweren Zeiten. Er lässt die Seinen nicht im Stich. Sichtbares Zeichen seiner Nähe sind die eucharistischen Gaben von Brot und Wein, sein Leib und sein Blut. Sein Leib ist das Brot für das Leben der Welt.
Auch heute feiert die Kirche die heilige Eucharistie, nicht öffentlich, sondern in geschlossenen Räumen. Jesus das Brot des Lebens ist in unserer Welt anwesend und lässt sich nicht durch Ausgangssperren aus der Welt vertreiben.
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit
1ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt.
2Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.
3Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder.
4Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe.
5Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben?
6Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte.
7Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll.
8Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm:
9Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele!
10Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer.
11Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen.
12Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt.
13Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren.
14Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll.
„DIE MENSCHEN, die zu uns kommen, erwarten Brot. Böten wir ihnen Steine zum Anschauen, hätten wir unsere ökumenische Berufung verfehlt. Sie suchen Menschen, die Gott ausstrahlen. Das setzt ein in Gott verborgenes Leben voraus, damit in uns die Präsenz Christi neu lebendig werde“ (Roger Schutz).
Brot teilen bedeutet mehr als körperlich satt werden:
Vor 3000 Jahren war sich das Volk Israel schon sicher: Bei Gott finde ich Schutz, bei Gott bin ich sicher! Dies galt und gilt besonders in schweren Zeiten. So können wir uns dieser alten Gewissheit im Gebet anschließen:
1 Der Herr ist mein Licht und mein Heil: |
vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
vor wem sollte ich bangen?
4 Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich:
im Hause des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens,
die Freundlichkeit des Herrn zu schauen
und nachzusinnen in seinem Tempel.
13 Ich aber bin gewiss, zu schauen
die Güte des Herrn im Lande der Lebenden.
14 Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn.
Wir beten zu Gott, unserem gütigen und allmächtigen Vater:
Bewahre alle, die Macht haben davor, ihre Macht zu missbrauchen!
Mach uns stark im Glauben, in der Hoffnung und der Liebe, damit wir diese Krise gut überstehen!
Sei denen nahe, die unter den Ausgangssperren dieser Welt leiden!
Gott, du bist die Kraft unseres Lebens, du weißt, worunter wir leiden und weißt, worum wir bitten. Du wirst uns erhören. Wir danken Dir und vertrauen auf Dich! Amen!
Vater Unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name,
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe,
wie Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld.
Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich
Und die Kraft und die Herrlichkeit,
in Ewigkeit. Amen
Segnen heißt: Gutes zusagen!
„Es segne uns in dieser Osterzeit der allmächtige Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist!“
Allen wünsche ich eine gesegnete Osterzeit bis zum Pfingstfest!
Ihr/Euer Pfarrer Axel Werner, Gran Canaria
axwernerde@yahoo.de oder Mobil +34 608 001 663
Zum Abschlusseine Geschichte über Mut, Kraft und Vertrauen:
Der Schmetterling