Die Zahl 40 steht in der Bibel für eine Zeit, in der sich das Leben durch die Begegnung mit Gott verändert
Liebe FreundInnen des Lichtblicks,
dass sich die Vorbereitungszeit auf Ostern gerade als 40-tägige Zeit – als „Quadragesima“ – herausgebildet hat, ist keineswegs Zufall. Auch die Zeit der Erscheinungen des Auferstanden bis Christi Himmelfahrt wird in einigen Evangelien mit 40 Tagen beschrieben.
Die Zahl 40 spielt in der Bibel eine große Rolle: 40 Tage lang weilt beispielsweise Mose auf dem Berg Sinai, um das Gesetz zu empfangen. Der Prophet Elija geht nach schweren Depressionen 40 Tage und 40 Nächte zum Berg Horeb, um Gott zu begegnen. Die Zahl 40 steht für eine Zeit, in der sich das Leben durch die Begegnung mit Gott verändert. Heute ist der 40. Tag unseres Hausarrestes in Spanien.
Außer Mose und Elija gibt es noch eine Reihe von anderen Beispielen zur Zahl 40 in der Bibel: 40 Tage und 40 Nächte dauert nach der Erzählung des Buches Genesis die Sintflut, 40 Jahre irren die Israeliten durch die Wüste, ehe sie in das Gelobte Land kommen. 40 Tage nach seiner Geburt wird das Kind zum Tempel gebracht (Darstellung des Herrn-Maria Lichtmess) Und schließlich stehen auch am Beginn des Wirkens Jesu 40 Tage: Diese Zeit fastet er in der Wüste. Er erscheint 40 Tage lang nach seiner Auferstehung, bis er zum Vater heimkehrt. Am 40. Tag sollten wir auch das danken nicht vergessen… für so Vieles…
Lasst uns Gott für diesen neuen Tag danken. Heute mit dem berühmten Leuthener Choral (Nun danket alle Gott…) in einer monumentalen Version aus dem Heiligtum der Mormonen in Salt Lake City, Utah USA. Wir teilen als Christen zwar nicht ihren Glauben, aber ihr Gesang ist für mich berührend.
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts gehörte das Lied bereits zum festen Bestand vieler bedeutender evangelischer Kirchengesangbücher in Deutschland. Berühmt wurde es im 18. Jahrhundert in Anlehnung an die Schlacht von Leuthen als „Choral von Leuthen“. In der Nähe des niederschlesischen Ortes Leuthen besiegte am 5. Dezember 1757 die preußische Armee unter Friedrich II. die Österreicher im Siebenjährigen Krieg. Am Abend nach der Schlacht sollen 25.000 Soldaten spontan das Lied angestimmt haben, das in der Folgezeit zunächst in Preußen, später in ganz Deutschland zu einer beliebten vaterländischen Hymne avancierte. Der Choral wurde auch 1955 im Lager Friedland nach Ankunft der offiziell letzten deutschen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion, deren Heimkehr Bundeskanzler Konrad Adenauer erwirkt hatte, angestimmt.
Gebet Gott, in der Apostelgeschichte lesen wir, dass die ersten Christen ein Herz und eine Seele waren und keiner unter ihnen Not litt. Ich komme zu dir für alle, die in dieser Zeit spüren, dass die Medaille Liebe eine zweite Seite hat, die Sehnsucht heißt, Sehnsucht nach der Gemeinschaft mit der eigenen Familie, Sehnsucht nach der Gemeinschaft im Gottesdienst. Ich komme zu dir für alle, die Not leiden und nicht mehr wissen, wie es weitergehen kann. Und ich vertraue dir, dass du uns nicht alleine lässt, sondern uns durch diese Zeit begleitest. Amen. |
In der Apostelgeschichte lesen wir fast schon den „Vorläufer“ dessen, was in der Neuzeit zur „Religionsfreiheit“ wird. Es ist interessant nach Parallelen in der Krise zu suchen.
Weder Polizeigewalt noch autoritäre Einschüchterungsversuche können die Apostel daran hindern, als freie Menschen aufzutreten und zu bezeugen, was sie gesehen und erlebt haben. Petrus wiederholt seine frühere Antwort: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“. Gott hat aber deutlich gesprochen, 1. durch die Ereignisse: er hat Jesus auferweckt und zum „Herrn“ gemacht: und 2. durch den Geist, der die Sicherheit des Glaubens und die Kraft des Wortes gibt. Es ist der „Gott unserer Väter“: der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der auch jetzt noch Israel die Umkehr und Vergebung der Sünden schenken will. Im Glauben an diesen Gott weiß Petrus sich mit den Männern des Hohen Rates einig. Er kann sich nicht vorstellen, dass Israel das Angebot Gottes abweisen oder dass Gott sein Angebot zurückziehen wird. –
Lesung aus der Apostelgeschichte
In jenen Tagen
27führten der Tempelhauptmann und seine Leute die Apostel herbei und stellten sie vor den Hohen Rat. Der Hohepriester verhörte sie
28und sagte: Wir haben euch streng verboten, in diesem Namen zu lehren; ihr aber habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt; ihr wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen.
29Petrus und die Apostel antworteten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
30Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und ermordet habt.
31Ihn hat Gott als Herrscher und Retter an seine rechte Seite erhoben, um Israel die Umkehr und Vergebung der Sünden zu schenken.
32Zeugen dieser Ereignisse sind wir und der Heilige Geist, den Gott allen verliehen hat, die ihm gehorchen.
33Als sie das hörten, gerieten sie in Zorn und beschlossen, sie zu töten.
Das jüdische Volk hat sich auch in schweren Zeiten auf seinen Gott verlassen und so können auch wir beten: Ich will den Herrn allezeit preisen, |
immer sei sein Lob in meinem Mund!
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist,
wohl dem, der bei ihm sich birgt.
Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,
um ihr Andenken von der Erde zu tilgen.
Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr,
er entreißt sie all ihren Ängsten.
Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,
hilft denen auf, die zerknirscht sind.
Der Gerechte muss viel leiden,
doch allem wird der Herr ihn entreißen.
Der Herr erhört den Armen, er hilft ihm aus all seiner Not.
Habt keine Angst, Gott hört Euer Gebet:
Fürbitte
Lasset uns beten für die Menschen, denen die Zeit lang wird, denen der Atem ausgeht, die Einsamkeit und das Alleinsein gut zu gestalten. Lasset uns beten für die Familien, die auf engstem Raum nicht mehr die Erfahrung von „ein Herz und eine Seele“ machen können, weil der Alltagsstress zu groß wird. Lasset uns beten für die, die in Kurzarbeit sind, mit wenig Geld auskommen müssen und sich Sorgen um die berufliche Zukunft machen. Lasset uns beten für uns selbst, dass wir den Blick füreinander nicht verlieren, sondern die Not des anderen sehen und solidarisch handeln
Vater Unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name,
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe,
wie Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld.
Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich
Und die Kraft und die Herrlichkeit,
in Ewigkeit. Amen
Segnen heißt: Gutes zusagen!
„Es segne uns in dieser Osterzeit der allmächtige Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist!“
Allen wünsche ich eine gesegnete Osterzeit bis zum Pfingstfest!
Ihr/Euer Pfarrer Axel Werner, Gran Canaria
axwernerde@yahoo.de oder Mobil +34 608 001 663
Gottes Gnade ist groß…. und wunderbar