Christus musste leiden und von den Toten auferstehen
und dadurch in seine Herrlichkeit eintreten. Halleluja.
Geheimnis des Glaubens: Im Tod ist das Leben. Das feiern wir an Ostern und in diesen österlichen Tagen. Im Tod Jesu, der am Kreuz erhöht wurde, ist das neue Leben für uns entstanden. Im scheinbaren Scheitern liegt der Keim des Neuen, das Ende ist eigentlich der Anfang. Heute hören wir weiter das Gespräch, das Jesus mit Nikodemus führte der nach der Wahrheit sucht. Er gleicht dem Heiligen des heutigen Tages, Anselm von Canterbury, der von großem Verstande war, aber spürte, dass er Gott mit dem Herzen erfassen muss. Und wir gedenken noch des Heiligen Konrad von Parzham, dessen Buch das Kreuz Christi war, wie er selbst sagte. Sehr einfache Pförtner des Kapuzinerklosters in Altötting lebte nach dem Wort Jesu, im Armen und Fremden den Herrn, zu erkennen.
Informationen zu Anselm von Canterbury und Konrad von Parzham: http://kathpedia.com/index.php?title=Anselm_von_Canterbury
Ein interessantes Video zum ontologischen Gottesbeweis des Anselm von Canterbury. Für alle, die mehr wissen wollen über ein kompliziertes philosophisches Thema:
Die Botschaft dieses Liedes ist einfacher zu verstehen als die Lehren Anselms. Die Einfachheit des Heiligen Konrads ist mindestens so beeindruckend wie die intellektuelle Schärfe Anselms:
Ruhama – Da berühren sich Himmel und Erde
Gebet
Herr, heute feiern wir deine Barmherzigkeit und danken dir für alle Momente in unserem Leben, wo wir diese schon erfahren durften. Du hast das Gesetz „Auge um Auge, und Zahn um Zahn“ aufgehoben und Barmherzigkeit vorgelebt. Gerade in der jetzigen Zeit ist es wichtig, dass wir deinem Beispiel folgen und unser Herz weit öffnen für viele schwierige Situationen in unseren Wohnungen und Häusern, in unseren Familien und Beziehungen, auf der Arbeit und überall dort, wo Kontakt mit anderen Personen stattfindet. Amen.
Wahrscheinlich beschreibt Lukas in der heutigen Lesung ein Ideal und keine Realität. Aber christliche Gemeinden als Gruppen der praktischen Solidarität und Nächstenliebe zu organisieren, ist zu jeder Zeit ein aktueller Anspruch, besonders in der Krise. Jesus gibt die Blickrichtung vor. Die Jüngergemeinde in Jerusalem wird die „Gemeinde der Gläubigen“ genannt: die Gemeinde derer, denen der Glaube an den auferstandenen Herrn zum großen Lebensinhalt geworden ist. Sie haben alles gemeinsam: den Glauben, das Gebet, die Freude und auch den Besitz. In dem Idealbild, das hier von der christlichen Gemeinde gezeichnet wird, gibt es keine Armen. Die Verheißung „Es wird bei dir keine Armen geben“ kann dort wahr werden, wo die Menschen „ein Herz und eine Seele“ sind. Spaltung schafft Armut, und Reichtum schafft Spaltung. Die Spaltung aber macht es unmöglich, die Auferstehung Jesu glaubwürdig zu verkünden. Er ist kein Zufall, dass in der heutigen Lesung beides verbunden ist: die Gemeinsamkeit des Besitzes und die Kraft der apostolischen Verkündigung.
Lesung aus der Apostelgeschichte
32Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam.
Großer Gott wir loben Dich (NEUE VERSION)
33Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des Herrn, und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen.
34Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. Denn alle, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz, brachten den Erlös
35und legten ihn den Aposteln zu Füßen. Jedem wurde davon so viel zugeteilt, wie er nötig hatte.
36Auch Josef, ein Levit aus Zypern, der von den Aposteln Barnabas, das heißt übersetzt Sohn des Trostes, genannt wurde,
37verkaufte einen Acker, der ihm gehörte, brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füßen.