Tagesandacht zum 14. April 2020 (31. Tag der Ausgangssperre)

Dienstag in der Osterwoche

Halleluja. Halleluja.

Das ist der Tag, den der Herr gemacht hat;

Lasst uns jubeln und seiner uns freuen!

Halleluja.

Guten Morgen aus Gran Canaria. Die Feier des Osterfestes geht weiter! Eine Woche lang sieht die Liturgie eine große Festlichkeit vor. Anschließend bedenken wir das Geheimnis der Auferstehung in den Messtexten bis zum Pfingstfest!

Wir Menschen brauchen Gott…

Gebet
Jesus, du auferstandener Christus, du bist durch Leid und Tod gegangen, um uns auch dann nahe zu sein, wenn das Leben schwer wird. Du bist nicht in der Dunkelheit des Grabes geblieben, sondern auferstanden. Schenke uns Mut und Kraft, dein österliches Licht in uns aufzunehmen und weiter zu geben, in einem Telefonat, einer Mail, einem freundlichen Gruß über den Gartenzaun, dem Kranken an seinem Bett. Danke, dass du an unserer Seite bist. Amen, Halleluja.
 Die Erscheinung des Auferstandenen vor Maria aus Mágdala am Ostermorgen wird im Johannesevangelium anders dargestellt als bei Mt 28,9-10. Dem vierten Evangelisten kommt es weniger darauf an, die Tatsache der Auferstehung zu betonen, als darauf, die neue Seinsweise des Auferstandenen zu zeigen: seine neue Gemeinschaft mit dem Vater und seine neue Gegenwart bei den Jüngern. Auferstehung und Himmelfahrt werden hier nicht getrennt gesehen; beide zusammen sind seine „Erhöhung“ zum Vater. Etwas Fremdes, Geheimnisvolles umgibt den Auferstandenen, so dass Maria von Mágdala ihn nicht sogleich erkennt; erst als Jesus sie mit ihrem Namen anredet, erkennt sie seine Stimme. Nur der Glaube wird von jetzt an seine Gegenwart wahrnehmen, so sehr ist seine Menschheit von der Gottheit aufgenommen und erfüllt. Der volle Osterglaube aber besteht darin, sich selbst in die mächtige Bewegung zum Vater hineinzubegeben, die das Ostergeheimnis Christi ausmacht
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes In jener Zeit 11stand Maria draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. 12Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. 13Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat. 14Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. 15Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen. 16Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbi! das heißt: Meister. 17Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. 18Maria von Mágdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.

Ein helles und ein dunkles Bild wird uns im heutigen Evangelium gezeigt: die Frauen beten Jesus an und sprechen damit ihr Bekenntnis zum auferstandenen Herrn aus (V. 8-10). Die Hohenpriester und die Ältesten offenbaren noch über den Tod Jesu hinaus ihren Hass gegen ihn und ihre geheime Furcht vor ihm. Und so ist es geblieben „bis heute“ (V. 15): Glaube und Anbetung oder Hass und Lüge, das sind die möglichen Weisen, dem Auferstandenen gegenüber Stellung zu beziehen. Freilich könnte man sagen, das sei eine unerlaubte Vereinfachung; es gibt doch zum mindesten auch die Möglichkeit, dass jemand die Schwierigkeiten nicht überwinden kann, die sich seinem Glauben an die Auferstehung Jesu entgegenstellen. Aber wer Glaubensschwierigkeiten hat, ist eben ein Glaubender, selbst wenn er mit den Schwierigkeiten nicht fertig wird  


Fürbitte
Wir beten für alle, die dem Tod nahe sind und auf den Isolierstationen keinen Besuch empfangen dürfen, dass sie nicht alleine sterben, sondern durch Pflegepersonal und Ärzte Gottes bergende Nähe erfahren.
Wir beten für alle, die in diesen Tagen ihre Verwandten schmerzlich vermissen, dass sie sich durch kleine menschliche Zeichen verbunden wissen.
Wir beten für alle, die in beengten Wohnverhältnissen leben oder gar kein Zuhause haben, dass sie trotz allem in diesen Ostertagen kleine Glücksmomente erleben dürfen.
Jesus, du kennst jeden mit Namen. Lass uns Deine Nähe spüren in diesen schwierigen Zeiten. Amen.
Vater Unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute  und vergib uns unsere Schuld. Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich Und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen!
Segnen heißt: Gutes zusagen!
„Es segne uns an diesem Osterfest der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist!“
Allen wünsche ich ein hoffnungsvolles Osterfest!
Ihr/Euer Pfarrer Axel Werner, Gran Canaria axwernerde@yahoo.de oder Mobil +34 608 001 663 Lassen wir unseren heutigen Lichtblick mit dem „Ehre sei Gott“ von Antonio Vivaldi ausklingen! https://www.youtube.com/watch?v=zhhYIZJj6rk