Tagesandacht zum 1. April 2020 (18. Tag der Ausgangssperre)

Ein tolles Zeichen aus Köln…

Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat das Kölner Priesterseminar zur Verfügung gestellt, um die Versorgung von Obdachlosen zu sichern. Die Menschen auf der Straße, deren Leben wegen der Corona-Krise immer schwieriger wird, können dort duschen und ein warmes Essen erhalten. Dazu stehen Plätze an 20 Einzeltischen bereit, sodass die Mahlzeit mit dem erforderlichen Abstand zueinander eingenommen werden kann.

Das Essen liefert die Küche der Kantine im Generalvikariat. Unter den Helfern, die die Mahlzeiten ausgeben, sind Jugendliche des jugendpastoralen Zentrums „Crux“ in Köln sowie Theologiestudenten aus Köln, Bonn und Sankt Augustin. Für die Einhaltung der derzeit geltenden Hygienevorgaben am Eingang sorgen die Malteser. Sie organisieren auch den Duschbetrieb samstags. Dann können Männer von 11 bis 13 Uhr und Frauen von 13 bis 14 Uhr duschen und ihre Kleidung wechseln. Kardinal Woelki rechnet damit, dass auf diese Weise 100 bis 150 Personen versorgt werden können. Das Priesterseminar steht zurzeit wegen Renovierungsarbeiten teilweise leer.

Hilfsorganisationen wie die Caritas berichten, dass die Situation für Obdachlose immer dramatischer wird. Wegen Ausgangsbeschränkungen und Kontaktsperre können sie in den derzeit kaum frequentierten Straßen viel weniger Passanten um Unterstützung bitten. Auch die Tafeln arbeiten mit Einschränkungen, um ihre Helfer zu schützen. Es fehlt am Grundlegendsten. „Viele der Menschen auf der Straße haben einfach nur noch Hunger und konnten sich seit Tagen nicht mehr waschen“, so Woelki. Für die Übernachtung der Obdachlosen stehen nach wie vor die üblichen Notschlafstellen offen.

Kardinal Woelki hatte bereits bei der Aussetzung der Gottesdienste dazu aufgerufen, das caritative Engagement zu verstärken. „Unsere Gemeinden sind nicht nur Gottesdienstgemeinden, sondern immer auch Caritasgemeinden und jeder getaufte Christ ist nicht nur zum Gottesdienst und zum Glaubensbekenntnis aufgefordert, sondern immer auch zur Caritas“ so Woelki; die Caritas oder Diakonie dürfe man niemals aussetzen. 

Hier in Gran Canaria sammeln wir auch in unserer deutschsprachigen Gemeinde Lebensmittel für unsere Nichtsesshaften! Bitte melden!

Gott sucht immer Helferinnen und Helfer. Lassen wir uns senden? Sind wir bereit? Singen wir auch: „Here i am Lord…“?

Gebet aus dem Alten Testament (Prophet Jesaja):

Zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele. Mein Gott, dir vertraue ich.

Lass mich nicht scheitern, lass meine Feinde nicht triumphieren!

Denn niemand, der auf dich hofft, wird zuschanden.

Gebet
Herr, unser Gott, wir bringen Dir diese Zeit der Ungewissheit und Angst, der Fragen und Sorgen, der Hilflosigkeit und Einsamkeit. Nichts scheint normal und alltäglich zu sein. Komm Du in unser Leben und bleibe bei uns. Zeige uns, wie wir hoffen und glauben können, dass Deine Gegenwart Trost und Freude schenkt, dass wir mit Dir zusammen alles schaffen und ertragen können. Lass uns auch mit Menschen in Kontakt treten, die diese Hoffnung und diesen Glauben ausstrahlen und uns dadurch ermutigen.

Gott, die Hoffnung des Volkes Israel in der Krise (Text aus den Psalmen):
R Richte uns wieder auf, o Gott, lass dein Angesicht leuchten, dann sind wir gerettet.  Du Hirte Israels, höre! Der du auf den Kerubim thronst, erscheine! Biete deine gewaltige Macht auf, und komm uns zu Hilfe!  Gott der Heerscharen, wende dich uns wieder zu! Blick vom Himmel herab, und sieh auf uns! Sorge für diesen Weinstock und für den Garten, den deine Rechte gepflanzt hat.  Deine Hand schütze den Mann zu deiner Rechten, den Menschensohn, den du für dich groß und stark gemacht. Erhalt uns am Leben! Dann wollen wir deinen Namen anrufen und nicht von dir weichen.  






Wir beten für andere:
Heute möchten wir besonders für die vielen Väter, Mütter, Großväter und Großmütter, Lehrerinnen und Lehrer beten, die unseren Kindern mit kleinen und alltäglichen Gesten zeigen, wie sie einer Krise begegnen und sie durchstehen können, indem sie ihre Gewohnheiten anpassen, den Blick aufrichten und zum Gebet anregen.

Vater Unser auf Spanisch gesungen: 

Vater Unser im Himmel,

geheiligt werde Dein Name,

Dein Reich komme,

Dein Wille geschehe,

wie Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute 

und vergib uns unsere Schuld.

Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn Dein ist das Reich

Und die Kraft und die Herrlichkeit,

in Ewigkeit. Amen!

Segnen heißt: Gutes zusagen!

„Es segne uns in diesen Tagen der allmächtige Gott,

der Vater und der Sohn und der Heilige Geist!“

Bleiben Sie (Bleibt) gesund und geduldig!

Ihr/Euer Pfarrer Axel Werner, Gran Canaria

axwernerde@yahoo.de oder Mobil +34 608 001 663

Und zum heutigen Abschied…. Wolfgang Amadeus Mozarts

„Laudate Dominum”