Lagebericht 1.4.2020

Gran Canaria

Pfarrer Msgr. Axel Werner

kathgemeinde.grancanaria@yahoo.com

+34 928 777 480 (Notruf: +34 608 001 663)

Lage am 1.4.2020

Gesamteinwohner ohne Touristen, aber mit Residenten ca. 900000

Jährlich ca. 1,2 Mio. deutschsprechende Touristen

Aktuelle Zahlen der Covid-19 Infizierten auf den Kanaren

Stand: 31.03.2020 20:00 Uhr

Total = 1.380 (+118); Verstorben = 57 (+2)

Teneriffa = 741 (+20); Gran Canaria = 365 Infizierte (+24); Lanzarote = 51 (+3); Fuerteventura = 32 (+1); La Palma = 62 (+10); La Gomera = 8; El Hierro = 3

In den Krankenhäusern aller Inseln werden zurzeit 483 (+106) Patienten behandelt, die an dem Covid-19 erkrankt sind.

Maßnahmen der Regierung: verschärfte Ausgangssperre mit verschärften Kontrollen ab 30.3.2020 (vermutlich bis zum 26.4.2020)

Einbruch des Tourismus durch verheerende Waldbrände im August 2019, Thomas Cook-Pleite im Oktober 2019 und Corona-Virus Maßnahmen an dem März 2020

Weitgehende Schließung der Hotels und Anlagen. Residenten können jedoch zurzeit bleiben oder auch wiedereinreisen. Bisher wurden zwei Sonderflüge durch das Deutsche Auswärtige Amt (Deutsches Konsulat) organisiert. Stark ausgedünnter Flugverkehr zu anderen Inseln, zum spanischen Festland und nach Deutschland. Flüge in die Schweiz und nach Österreich sind komplett ausgesetzt.

Aktivitäten der deutschsprechenden katholischen Gemeinde:

Zentrale Freiwilligenliste deutschsprechender Bewohner und Residenten vor 3 Wochen in unserer Gemeinde initiiert (zurzeit 28 Einschreibungen)

Hilfestellung in folgenden Situationen wurden bzw. werden durch Freiwillige geleistet:

Pflegehilfe im Krankenhaus für deutschsprechenden Patienten

Pflegehilfe für ambulanter Palliativbetreuung

Einkaufshilfe für verbliebene Senioren

Unterstützung des deutschen Konsulates bei Abfertigung der Sonderflüge des Auswärtigen Amtes

Übersetzungshilfen für Arztberichte /Veranlassung von Rettungsflügen

Hilfe bei Umbuchung von Flügen

Patientenermittlung in Krankenhäusern für anfragende Angehörige aus Europa

Neu: Anfertigung von Stoffmasken (Atemschutz für Mund und Nase)

Lebensmittelhilfe für deutschsprechende Nichtsesshafte: 

Lebensmittel von abreisenden Touristen

Einkäufe durch Residenten für Nichtsesshafte

Verstärkte Zusammenarbeit mit deutschsprechenden Radiosendern (Radio Primavera): 

Regelmäßige Interviews zur Situation der Gemeinde

Infos über geistliche Aktivitäten

Wort zum Sonntag

Planung von YouTube Gottesdiensten zu Ostern

Tägliche online Andacht mit Musikvideos („Lichtblick“) über WhatsApp, Mail, Gemeinde Website, sowie Livestream im Radio (lt. Radio ca. 450-500 tägliche Teilnehmer)

Tägliche Heilige Messe im Pfarrhaus unter Berücksichtigung der Hygienegesetze, Kommunionempfang am Sonntag unter Berücksichtigung der Hygienegesetze im Pfarrhof nach Einzelanmeldung

Hausbesuche für Senioren

Rufbereitschaft 24h/7Tage

Ständiger Kontakt mit dem Deutschen Konsulat

Bewertung: Die Lage ist ruhig. Die Touristen sind mehrheitlich abgereist, Residenten sind oft verblieben, weil sie das Infektionsrisiko der Reise und des Aufenthaltes in Deutschland als hoch einstufen. Die Infiziertenstatistik (inkl. Todesfälle) der Kanaren ist deutlich günstiger als auf dem Festland Spanien. Senioren sind oft vernetzt. Bewohner von Maspalomas sind mehrheitlich Senioren. Risikogruppen beweisen hohen Grad an Disziplin. Das Angebot der Hilfsbereitschaft ist zurzeit höher als der Hilfsbedarf.